Materialeffizienz – Kosten reduzieren, Kapital freisetzen

Qualität von Innovationsberatungen
Die Einsparpotenziale im Materialfluss sind in vielen Unternehmen noch sehr gross - so KMU-Berater Boris Faißt in einem Beitrag für "NWB Betriebswirtschaftliche Beratung".

Gebundenes Kapital freisetzen und Kosten abbauen durch Materialefffizienz

Unter diesem Titel erläutert KMU-Berater Boris Faißt Möglichkeiten, versteckte Einsparpotenziale bei KMU und mittelständischen Unternehmen zu finden. Und zwar nicht zu knapp.

Er zitiert in seinem Artikel Roland Schwientek, Partner von Roland Berger Strategy Consultants mit der Studie “Cash for Growth” von Roland Berger Strategy Consultants und Creditreform. Dieser analysiert: “Der große Unterschied bei der Kapitalbindungsdauer zu den Best Performern kommt vor allem aus den hohen Beständen und Vorräten”. “Reduziert ein Unternehmen seine Kapitalbindungsdauer um acht Prozent, so kann es mit der freigesetzten Liquidität eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent finanzieren”, so Schwientek. Und sein Fazit: “Das größte Potenzial zur Verbesserung des Working Capital liegt dabei in der Reduzierung der Vorräte, gefolgt von einer Optimierung des Kundenforderungsmanagements.”
Genau die Reduzierung der Vorräte ist der Punkt. Deshalb widmet sich der Autor in seinem Artikel speziell dem Thema  der Materialeffizienz, die dann wiederum in der Reduzierung der Lagerbestände und des Materialeinsatzes in den Büchern zu finden ist. Dieses Thema geht weit über die Forderung nach der Einführung eines intelligenten Warenwirtschaftssystems hinaus.
Ein Thema, auf das Sie als Berater von KMUs und mittelständischen Unternehmen Antworten haben sollten.
Denn die Reduzierung der Bestände schafft auch Kapital fürs Wachstum. Der Materialeinsatz ist in vielen produzierenden Unternehmen schleichend zum Kostenfaktor Nr. 1 geworden. Damit verbunden sind große Einsparpotenziale, die inzwischen auch ökonomisch interessant sind. Ressourceneffizienz zielt deshalb nicht nur auf die Schonung der natürlichen Ressourcen ab, sondern ist ebenso ein Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Wirtschaft, insbesondere des Mittelstands, aber auch des Handwerks.
Ineffizienzen in der Produktion, im Qualitäts- oder Abfallmanagement haben inzwischen eine große Bedeutung für das Betriebsergebnis. Bei der Materialeffizienz verfolgt man, wie viel des ursprünglich eingesetzten Materials (Rohstoffe, Hilfs- und Betriebsstoffe) wertschöpfend sind und im Produkt verbleiben. Oft werden große (und teure) Mengen aus vermeintlich produktionstechnischen Gründen oder Qualitätsaspekten zu “Reststoffen” und landen im Abfall. Der Materialeffizienz-Ansatz verknüpft die Mengensicht der Techniker mit der Kostensicht der Ökonomen und nutzt die Synergie aus beiden Perspektiven.
In seinem Artikel führt der Autor weiter Ansatzpunkte zur Steigerung der Materialeffizienz bzw. Vermeidung der Verschwendung auf und erläutert den Kapitalbindungsrechner, die Stoffstromanalyse sowie die Materialflusskostenrechnung. Eine mögliche Vorgehensweise wird ebenfalls mit abgehandelt. Auch führt er Punkte auf, was Materialkostenreduzierung bewirken kann.
Am Schluss seines Artikels zeigt er an einem Praxisbeispiel aus dem Handwerk auf, dass Materialeffizienz nicht nur etwas für produzierende Unternehmen und Mittelständer ist, sondern, dass dieses Thema auch hoch interessant ist für Handwerksbetriebe.
Das Fazit von Boris Faißt lautet:
Ressourceneffizienz bedeutet, Strategien zu entwickeln und Freiraum für Innovationen zu schaffen, damit weniger Ressourcen eingesetzt, Prozesse ressourcenschonender gestaltet und nachhaltige Verfahren unterstützt werden. Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen finden sich oftmals ungeahnte Einsparpotenziale im Materialverbrauch und in der Prozessgestaltung – sowohl kurzfristige als auch langfristige. Ressourceneffizienz lohnt sich also nicht nur für die Umwelt, sondern auch ganz konkret für Ihre Mandanten! Unterstützen Sie Ihre Mandanten erfolgreich darin, diese Potenziale zu erschließen und zu nutzen. Grundlage ist die genaue Kenntnis der Stoffströme im Produktionssystem und die wirksame Optimierung sämtlicher Prozesse entlang der Wertschöpfungskette.
Geben Sie als Berater Ihren Mandanten einen Denkanstoß, um die nötige Veränderungsbereitschaft zu etablieren. Ansatzpunkt kann für Sie dabei die Analyse des Working Capital und die Materialeinsatzquote sein. Verschaffen Sie als Berater Ihren Mandanten die Expertise dafür. Meist ist eine staatliche Förderung der Beratung möglich!
Den Original-Beitrag in der „NWB Betriebswirtschaftliche Beratung“ Nr. 5-2012 können Sie hier lesen.
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