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ToggleEs ist wieder soweit:
Die Woche zwischen den Jahren.
Man isst zu viel, scrollt zu lang – und irgendwo zwischen Lebkuchen und LinkedIn kommt der Gedanke:
„Nächstes Jahr machen wir mal was mit KI.“
Klingt gut.
Aber was passiert dann?
Meistens: nichts.
Oder schlimmer: ein KI-Projekt, das mehr nach PowerPoint klingt als nach echter Veränderung.
Damit dir das nicht passiert, kommt hier ein etwas anderer Jahresausklang: kein Leitfaden, kein Use-Case-Modell, sondern ein realistischer Blick auf typische KI-Projekt-Fallen – und wie du sie vermeidest.
Der Planungsweltmeister
Er hat alles:
- Use-Case-Canvas, Datenstrategie, Budgetfreigabe. Nur kein Projekt.
- Seit Monaten sucht er das perfekte Tool, das perfekte Setup, das perfekte Timing.
- Was er übersieht: Perfektion ist die eleganteste Form des Aufschiebens.
- Erster Schritt statt Endstufe: Wer KI will, muss nicht alle Antworten kennen. Nur anfangen.
Die Schnellstarterin
Sie hat ChatGPT ausprobiert – und jetzt muss alles KI sein.
Der Vertrieb? KI.
Das Onboarding? KI.
Die Kaffeemaschine? Vielleicht auch bald.
Ihr Fehler: Tempo ersetzt nicht Tiefe.
Nicht alles, was man automatisieren kann, schafft wirklich Wert. KI ist kein Gießkannenprojekt – sondern eine gezielte Intervention.
Der Verantwortungs-Weiterleiter
„Kümmern sich unsere IT-Leute drum.“
„Da holen wir mal ein externes Team.“
„Vielleicht weiß die Praktikantin was dazu.“
Sein Denkfehler: KI ist kein IT-Thema, sondern ein Führungsprojekt.
Wenn du Prozesse verändern willst, brauchst du Menschen, die den Alltag verstehen – nicht nur Technik. Und du brauchst jemanden, der Verantwortung übernimmt.
Der Realismus-Check für dein KI-Jahr 2026
Statt einer Roadmap mit 20 Buzzwords reichen drei ehrliche Fragen:
- Was kostet uns heute Zeit, Nerven oder Geld?
- Welche Daten haben wir – und nutzen sie nicht?
- Was könnten wir in vier Wochen testen, ohne großes Budget?
Wenn du auf alle drei Fragen eine Antwort hast, hast du deinen Startpunkt.
Der einzige Vorsatz, der zählt
2026 wird nicht das Jahr der besten KI-Strategie.
Sondern das Jahr der ersten echten Umsetzung.
Nicht perfekt. Nicht groß. Aber mutig.
Nicht reden. Nicht recherchieren. Nicht weiter auf das perfekte Tool warten.
Ein echtes Problem nehmen, eine kleine Lösung testen – das ist der Weg.
Noch mehr Klartext?
Mein Buch „KI-Projekte einfach machen“ liefert praktische Beispiele, ehrliche Tipps und jede Menge Erfahrungswissen – für alle, die nicht auf den perfekten Moment warten, sondern loslegen wollen.
Frohe Feiertage – und auf ein Jahr voller echter Experimente, nicht nur guter Vorsätze.