Bundestagswahl 2025: Was bedeutet das Ergebnis für den Mittelstand?

KMU Hartmut

 

Die Bundestagswahl 2025 ist entschieden, doch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beginnen jetzt entscheidende Monate. Welche wirtschaftspolitischen Weichenstellungen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu sichern? Welche Herausforderungen müssen dringend angegangen werden?

Für den Mittelstand geht es nicht nur um politische Versprechungen, sondern um konkrete Maßnahmen, die langfristige Planungssicherheit bieten. Unternehmen benötigen stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, um Investitionen zu tätigen und Wachstum zu sichern. Doch die Herausforderungen sind groß:

  • Der Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu – eine gezielte Migrationspolitik ist unerlässlich
  • Bürokratische Hürden und steigende Steuerlasten bremsen Unternehmen aus
  • Hohe Energiekosten erschweren wettbewerbsfähiges Wirtschaften
  • Innovationsförderung und Digitalisierung müssen konsequenter vorangetrieben werden

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Mittelstand oft unter kurzfristigen politischen Entscheidungen leidet, die langfristige Unternehmensplanung erschweren. Ein zentraler Punkt bleibt daher die Berechenbarkeit wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen. Unternehmen brauchen klare Signale, um in Personal, Technologien und Standorte zu investieren.

Besonders im Fokus steht die gezielte Fachkräftezuwanderung. Ohne qualifizierte Arbeitskräfte droht vielen Branchen eine wachsende Personallücke. Doch für eine nachhaltige Lösung braucht es nicht nur Einwanderung, sondern auch Investitionen in Bildung und berufliche Ausbildung, um langfristig ausreichend Fachkräfte aus dem eigenen Land zu sichern.

Die neue Regierung wird zudem daran gemessen, ob sie bürokratische Belastungen abbaut und Steuererleichterungen schafft. 14 Stunden pro Woche investieren manche Freiberufler bereits in Verwaltungsaufwand – wertvolle Zeit, die in Innovation und Wachstum fließen könnte.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Energiepolitik. Steigende Energiekosten setzen viele mittelständische Unternehmen unter Druck. Die Wirtschaft benötigt verlässliche und wettbewerbsfähige Energiepreise, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Gleichzeitig muss eine nachhaltige Strategie gefunden werden, um den Übergang zu klimafreundlicher Energie wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.

Schließlich braucht der Mittelstand Anreize für Investitionen in Digitalisierung und Innovation. Deutschland hat das Potenzial, in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz und Automatisierung eine führende Rolle einzunehmen – doch ohne gezielte Fördermaßnahmen werden viele KMU den Anschluss an internationale Märkte verlieren.

Die Erwartungen an die neue Regierung sind hoch. Ob die notwendigen Maßnahmen schnell und entschlossen umgesetzt werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Der Mittelstand ist bereit, seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität zu leisten – doch jetzt ist die Politik gefragt, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.