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33-Stunden-Woche
Die „33-Stunden-Woche“ als „Personalpolitik der Zukunft“ von Frau Prof. Dr. Jutta Allmendinger wirft Fragen zur Realisierbarkeit auf:
Volkswirtschaftliche Überlegungen: Wirtschaftliche Stabilität erfordert eine angemessene Erwerbstätigenzahl. In den nächsten 15 Jahren wird die Erwerbstätigenzahl in Deutschland von 47 auf 40 Millionen fallen. Angesichts unserer Rolle als Exportnation müssen wir realistische Ansätze betrachten.
Mathematische Betrachtung: Wenn wir 25% der fehlenden Erwerbstätigen durch Automatisierung und Migration ersetzen, fehlen immer noch 1,5 Millionen Arbeitskräfte. Eine 33-Stunden-Woche würde eine Lebensarbeitszeit von knapp 70 Jahren bedeuten – ohne Berücksichtigung von Urlaub und Branchenunterschieden.
Produktivitätssteigerung: Frau Allmendinger verweist auf Studien zur Produktivitätssteigerung durch die 4-Tage-Woche. Doch höhere Produktivität sollte angemessen vergütet werden. Dies könnte das Renteneintrittsalter beeinflussen, während Urlaub immer noch eine Herausforderung darstellt.
Flexibilität und Umsetzbarkeit: Eine 4-Tage-Woche (35 Stunden auf 4 Tage) könnte machbar sein, aber eine 33-Stunden-Woche scheint volkswirtschaftlich und organisatorisch herausfordernd. Alternativen könnten flexiblere Arbeitszeiten je nach Lebensphase sein, jedoch werden stetige Vergütungserwartungen eine Rolle spielen.
Zukunft der Arbeit: Statt starren Modellen könnten flexible Arbeitszeiten individuellen Bedürfnissen gerechter werden. Ein Mix aus längeren Arbeitstagen, Sabbaticals und flexiblen Stunden könnte besser zu den Anforderungen unserer vielfältigen Arbeitswelt passen.
In der Debatte zur „Personalpolitik der Zukunft“ ist es wichtig, realistische und nachhaltige Ansätze zu finden, die sowohl individuelle Wünsche als auch wirtschaftliche Notwendigkeiten berücksichtigen. Mit den KMU-Beratern bieten wir Ihnen beratende Unterstützung für innovative Möglichkeiten der Arbeitswelt von morgen – gemeinsam für die Gestaltung einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft.