Sehnsucht nach Mittelstand – Handlungschance für Unternehmen

Qualität von Innovationsberatungen
Eine Chance gerade für kleine und mittlere Unternehmen: die Sehnsucht der Menschen nach Verlässlichkeit, Weitsicht und Fairness - eben nach Mittelstand. So Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von TNS Emnid auf der Herbstfachtagung des KMU-Beraterverbandes.

In der Bevölkerung gebe es eine ausgeprägte Sehnsucht nach Mittelstand. Die Menschen wollen von Unternehmen Werte wie Verlässlichkeit, Weitsicht und Fairness verwirklicht wissen. Mit diesen Thesen konfrontierte Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer des Medien- und Sozialforschungs-Unternehmens TNS Emnid, die Mitglieder des KMU-Beraterverbandes. Schöppner bezog sich dabei auf Ergebnisse aus verschiedenen Studien seines Hauses.
Die 100 Mitglieder und Gäste auf der Herbstfachtagung des Verbandes Die KMU-Berater – Verband freier Berater e.V. folgten in Frankfurt den Ausführungen des Sozialforschers mit großem Interesse. In vielen Diskussionen danach wurde deutlich, dass der Referent einen Nerv getroffen hatte: Der Wunsch nach Vertrauen und Verlässlichkeit durchzieht die Gesellschaft und ist im Mittelstand und bei seinen Beratern angekommen.

Wichtig sei wieder eine deutliche Vorstellung davon, was man tut und was man nicht tut. Und das sollten Unternehmen auch offen kommunizieren. Schöppner zeigte nicht nur den Wandel in den Erwartungen der Bevölkerung auf, sondern gab auch Handlungsimpulse mit auf den Weg: Geschäfte sollten viel öfter wieder per Handschlag möglich sein. Unternehmen sollten ihre Ethik als Selbstverständnis darstellen und auch in Geschäfts- und Bewerber-Gesprächen zur Grundlage machen. Der Institutsleiter forderte einen Ethikrat in Betrieben, der die Unternehmer inhaltlich begleitet und unterstützt.

Auf der Basis vieler Umfragen stellte Schöppner dar, wo Unternehmen hauptsächlich Veränderungsbedarf haben, um den sich wandelnden Erwartungen der Kunden besser gerecht zu werden. Es gehe weniger um die Stärkung der Durchsetzungskraft oder der Leistungsbereitschaft, sondern mehr um Veränderungs- und Risikobereitschaft. Die Erwartung „Fairness“ griff der Sozialforscher auf und appellierte an die Teilnehmer der Herbstfachtagung des KMU-Beraterverbandes, öfter nicht zu „ver-handeln“ sondern zu „fair-handeln“. Schöppner machte Mut, dieses Bild auch auf andere Aktivitäten zu übertragen und zu überprüfen, wie die Mittelstandsberater ihr Ver-halten in vielen Situationen in ein „Fair-halten“ verändern können.

Auf eine besondere Chance für mittelständische Unternehmen wies der Referent hin: Die These „Führungskräfte übernehmen zu selten Verantwortung“ werde zu 90 Prozent Konzernen zugeordnet, aber nur zu 20 Prozent mittelständischen und familiengeführten Betrieben. Dies sollten Unternehmer gerade in der Mitarbeiterführung berücksichtigen und diese Stärke auch leben und nutzen.
Thomas Thier, Vorstandsvorsitzender des KMU-Beraterverbandes, dankte Schöppner nach lang anhaltendem Applaus. Er betonte, dass der TNS-Chef den KMU-Beratern aus der Seele gesprochen habe. Denn für die eigene Arbeit haben sich die Mitglieder des Beraterverbandes schon seit längerer Zeit auf Beratungsgrundsätze verpflichtet und zeigen ihren Kunden aus kleinen und mittleren Unternehmen damit offen auf, für welche Werte und welche Arbeitsweise sie stehen.

Weitere Informationen:
Die KMU-Berater – Verband freier Berater e. V.
Carl-Dietrich Sander, Geschäftsführer
02131-660413    gf@kmu-berater.de

Die Pressemitteilung als pdf zum Herunterladen:

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